Landschaften und Natur

Editorial des Verlegers

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Landschaften und Natur

Editorial des Verlegers

Liebe Leserinnen und Leser,

der Auftakt dieses Hauptstadtbriefes entstammt keiner geringeren Autorin als unser neuen Herausgeberin Ursula Münch, die seit wenigen Wochen gemeinsam mit Ulrich Deppendorf die publizistische Linie unseres Blattes prägt.

Münch, zugleich Direktorin der Akademie für politische Bildung in Tutzing, ist eine überaus versierte Kennerin der deutschen Parteienlandschaft, auch jener Regionen, die nicht mit der Schönheit des Starnberger Sees mithalten können.

Und so analysiert Münch auch die Rolle der FDP, die sich nach acht ereignisreichen Jahren in außer- und innerparlamentarischer Opposition wieder auf hoher Regierungssee zurechtfinden muss, und das in den wechselhaften und gefährlichen pandemischen Stürmen. Münch zeichnet so gemessen wie klar nach, wie die Liberalen angesichts aktueller Not und kommender Omikron-Unsicherheit sich durch die Coronapolitik navigieren.

Im zweiten Beitrag dieses HSB macht Tanja Busse eindrucksvoll deutlich, warum wir ein Klagerecht für bedrohte Arten brauchen – ein Schritt, um Umwelt- und Naturschutzziele zu erreichen. Die Journalistin und Autorin hat 2019 das Buch „Das Sterben der anderen. Wie wir die biologische Vielfalt noch retten können“ veröffentlicht und jetzt gemeinsam mit Frank Adloff „Welche Rechte braucht die Natur? Wege aus dem Artensterben“ bei Campus herausgegeben. Auch wenn Fragen des Klimaschutzes in diesen Tagen häufig im Zentrum der Debatte stehen, sollten wir nicht vergessen, dass Umwelt- und Naturschutz nicht weniger wichtig ist für das ökologische Wohlergehen der Welt.

Günter Bannas fragt in seiner Kolumne Aus dem Bannaskreis, ob wohl die nun ehemalige CDU-Bundeskanzlerin Angela Merkel wie ihre Vorgänger zur Ehrenvorsitzenden der Union werden wird – mehr als eine parteigeschichtliche Frage.

Inge Kloepfer rollt in ihrem Zweiten Blick einige Besonderheiten der anhaltenden Debatte in den Feuilletons über das Erbe der und den Umgang mit den Hohenzollern auf.

Lutz Lichtenberger erinnert sich im Postskriptum anlässlich der Emeritierung des großartigen 11th-Hour-Anchorman Brian Williams an eine stilbildende Figur des amerikanischen Journalismus.

In eigener Sache möchte ich noch hinweisen auf die jüngste Ausgabe der deutsch-russischen Zeitung Petersburger Dialog, die am morgigen Montag erscheint. Die Zeitung wird gemeinsam von den Kollegen der liberalen Moskauer Tageszeitung Kommersant und der deutschen Redaktion in bestem bilateralen Geist geplant und geschrieben und erscheint in identischer Form in beiden Sprachen. Gerade in diesen Tagen größter politischer Spannungen schätzen wir uns glücklich, mit diesem gemeinsamen publizistischen Organ die Suche nach Verständigung nicht in bedrohlicher Rat- und Sprachlosigkeit abreißen zu lassen.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Detlef Prinz

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