Backpacking in Australien: 10 Tipps für Ihre nächste Reise

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Redaktion

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Der rote Kontinent übt eine unvergleichliche Faszination auf Reisende aus der ganzen Welt aus. Endlose Weiten im Outback treffen auf pulsierende Metropolen wie Sydney oder Melbourne. Die einzigartige Tierwelt und die entspannte Lebensart der „Aussies“ machen jeden Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis. Doch eine Reise ans andere Ende der Welt erfordert eine gute Planung.

In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie für Ihr großes Abenteuer wissen müssen.

Das Wichtigste in Kürze
  • Das Visum muss zwingend vor der Einreise beantragt werden, wobei zwischen Touristen- und Working-Holiday-Visum unterschieden wird.
  • Die Lebenshaltungskosten in Australien sind hoch, weshalb ein solides finanzielles Polster oder Arbeitsbereitschaft notwendig ist.
  • Australien ist riesig, unterschätzen Sie daher niemals die Distanzen zwischen den einzelnen Sehenswürdigkeiten.
  • Sonnenschutz ist essenziell, da die UV-Strahlung aufgrund des Ozonlochs extrem stark ist.
  • Flexibilität bei der Routenplanung ermöglicht es Ihnen, dem guten Wetter zu folgen und spontane Entdeckungen zu machen.

Vorbereitung ist das halbe Abenteuer

Der Traum vom Backpacking beginnt lange vor dem Abflug. Zunächst müssen Sie sich um die bürokratischen Hürden kümmern. Ohne gültiges Visum kommen Sie nicht ins Land.

Für junge Reisende zwischen 18 und 30 Jahren (teilweise bis 35) ist das Working Holiday Visum (Subclass 417) die beliebteste Option. Es erlaubt Ihnen, bis zu ein Jahr im Land zu bleiben und dort zu arbeiten.

Wer nur reisen möchte, greift zum eVisitor Visum (Subclass 651). Dieses ist kostenlos und erlaubt Aufenthalte von bis zu drei Monaten. Prüfen Sie unbedingt die Gültigkeit Ihres Reisepasses.

Kümmern Sie sich auch frühzeitig um Ihre Erreichbarkeit vor Ort. Hohe Roaming-Gebühren sollten Sie unbedingt vermeiden. Eine eSIM für Australien ist die modernste und bequemste Lösung, um direkt nach der Landung online zu sein. So können Sie sofort Ihre Unterkunft kontaktieren oder die Route checken.

Backpacking in Australien: 10 Tipps für Ihre nächste Reise

Damit Ihr Trip reibungslos verläuft, haben wir die wichtigsten Ratschläge für Sie gesammelt. Diese Tipps basieren auf Erfahrungen vieler Reisender.

Tipp 1: Die Wahl der richtigen Reisezeit

Australien ist ein Ganzjahresziel, aber nicht jede Region eignet sich zu jeder Zeit. Der Kontinent liegt auf der Südhalbkugel.

Das bedeutet, die Jahreszeiten sind denen in Europa entgegengesetzt. Wenn bei uns Winter ist, herrscht dort Hochsommer.

Der tropische Norden rund um Cairns und Darwin kennt eine Regenzeit („Wet Season“) von November bis April. In dieser Zeit sind viele Straßen überschwemmt. Reisen Sie in den Norden am besten im australischen Winter.

Der Süden rund um Melbourne und Tasmanien kann im Juli und August empfindlich kalt werden. Planen Sie Ihre Route also immer passend zum Klima.

Ergänzendes Wissen: Da Australien so riesig ist, können Sie theoretisch immer dem Sommer hinterherreisen, wenn Sie Ihre Route clever gegen den Uhrzeigersinn oder im Uhrzeigersinn planen.

Tipp 2: Realistische Budgetplanung

Australien ist kein günstiges Reiseland. Lebensmittel, Alkohol und Unterkünfte haben ihren Preis.

Rechnen Sie mit monatlichen Kosten von mindestens 1.500 bis 2.500 Euro, wenn Sie nicht arbeiten. Wer viel feiert oder Touren bucht, braucht deutlich mehr.

Sparen Sie Geld, indem Sie in Hostels selbst kochen. Supermärkte wie Aldi, Coles oder Woolworths bieten oft reduzierte Ware kurz vor Ladenschluss an.

Tipp 3: Transportmittel clever wählen

Wie kommen Sie von A nach B? Die Distanzen sind gewaltig. Ein Flug von Perth nach Sydney dauert rund vier Stunden.

Viele Backpacker schwören auf den Kauf eines eigenen Autos oder Campervans. Das bietet maximale Freiheit. Sie können dort schlafen, wo es erlaubt ist, und sparen Übernachtungskosten.

Allerdings birgt der Autokauf Risiken bezüglich Reparaturen und Wiederverkauf. Eine Alternative sind Buspässe von Anbietern wie Greyhound.

Hier eine Übersicht der gängigen Transportmittel:

TransportmittelKostenfaktorFlexibilitätKomfortEmpfehlung für
Eigener CampervanMittel (Anschaffung hoch, Unterhalt variabel)Sehr hochMittelLangzeitreisende (3+ Monate)
Fernbus (Pass)Niedrig bis MittelMittel (Fahrplanabhängig)MittelAlleinreisende, Budget-Reisende
InlandsflügeMittel bis HochGering (nur Punkt-zu-Punkt)HochKurze Trips, große Distanzen
MietwagenHochHochHochKurze Roadtrips (2-4 Wochen)

Tipp 4: Unterkünfte und Hostels

Hostels sind das Herzstück der Backpacker-Kultur. Sie sind der beste Ort, um neue Leute kennenzulernen.

Buchen Sie in großen Städten wie Sydney oder Melbourne unbedingt im Voraus. Gerade über Weihnachten und Silvester sind die Betten restlos ausgebucht.

Nutzen Sie Apps wie Hostelworld, um Bewertungen zu lesen. Achten Sie auf Sauberkeit und die Verfügbarkeit von Schließfächern.

Tipp 5: Arbeiten unterwegs

Wenn Sie das Working Holiday Visum nutzen, können Sie Ihre Reisekasse aufbessern. Die Jobsuche ist meist unkompliziert.

Typische Jobs finden sich in der Gastronomie, auf dem Bau oder in der Landwirtschaft. Das sogenannte „Fruit Picking“ ist harte körperliche Arbeit.

Dafür sehen Sie das echte ländliche Australien. Zudem qualifizieren Sie sich durch Farmarbeit oft für ein zweites Jahresvisum.

Tipp 6: Respekt vor der Natur

Die australische Natur ist wunderschön, aber auch potenziell gefährlich. Informieren Sie sich über lokale Risiken.

Gehen Sie nur an bewachten Stränden schwimmen. Achten Sie auf die Flaggen der Rettungsschwimmer („Lifeguards“).

Strömungen im Meer sind oft unsichtbar und lebensgefährlich. In manchen Gebieten im Norden gibt es Krokodile und giftige Quallen. Beachten Sie Warnschilder penibel.

Tipp 7: Sonnenschutz nicht vergessen

Die Sonne in Australien brennt intensiver als in Europa. Ein Sonnenbrand passiert oft schon nach zehn Minuten.

Tragen Sie immer Hut und Sonnenbrille. Verwenden Sie Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50+.

Cremen Sie sich mehrmals täglich ein, besonders nach dem Baden. Ein schwerer Sonnenbrand kann Ihren Urlaub für mehrere Tage ruinieren.

Tipp 8: Die Packliste optimieren

Weniger ist mehr beim Backpacking. Sie müssen Ihr Gepäck oft lange Strecken tragen.

Verzichten Sie auf zu viele schicke Klamotten. In Australien ist der Kleidungsstil sehr leger.

Hier sind Dinge, die in keinem Rucksack fehlen dürfen:

  • Reiseadapter für australische Steckdosen
  • Mikrofaser-Handtuch (trocknet schnell und spart Platz)
  • Robuste Flip-Flops (in Australien „Thongs“ genannt)
  • Powerbank für lange Busfahrten
  • Kopie aller wichtigen Dokumente (digital und physisch)

Tipp 9: Das Outback erleben

Bleiben Sie nicht nur an der Küste. Das wahre Herz Australiens schlägt im roten Zentrum.

Ein Besuch am Uluru (Ayers Rock) ist ein magisches Erlebnis. Respektieren Sie dabei die Kultur der Aborigines.

Nachts ist der Sternenhimmel im Outback überwältigend. Es gibt kaum Lichtverschmutzung. Schlafen Sie einmal unter freiem Himmel in einem „Swag“ (australischer Schlafsack).

Tipp 10: „No Worries“ Mentalität annehmen

Die Australier sind berühmt für ihre Gelassenheit. „No worries“ ist mehr als eine Floskel, es ist eine Lebenseinstellung.

Lassen Sie sich nicht stressen, wenn mal etwas nicht nach Plan läuft. Ein platter Reifen oder ein verpasster Bus sind Teil des Abenteuers.

Genießen Sie den Moment. Oft entstehen die besten Geschichten aus ungeplanten Situationen.

Ergänzendes Wissen: „Barbie“ ist in Australien keine Puppe, sondern die Abkürzung für Barbecue (Grillen), was als Volkssport gilt und fast überall in öffentlichen Parks möglich ist.

Sicherheit und Gesundheit

Australien gilt als sehr sicheres Reiseland. Die Kriminalitätsrate ist im Vergleich zu anderen Ländern niedrig.

Dennoch sollten Sie Ihren gesunden Menschenverstand nutzen. Lassen Sie Wertsachen nicht unbeaufsichtigt am Strand liegen.

Vorsicht ist bei der Tierwelt geboten. Spinnen und Schlangen gibt es, aber Begegnungen sind seltener als man denkt. Die meisten Tiere greifen nur an, wenn sie sich bedroht fühlen.

Schütteln Sie Ihre Schuhe aus, bevor Sie hineinschlüpfen, wenn diese draußen standen. Das ist eine einfache Vorsichtsmaßnahme.

Netzwerken und Leute treffen

Allein zu reisen bedeutet nicht, einsam zu sein. In Australien finden Sie extrem schnell Anschluss.

In den Gemeinschaftsküchen der Hostels entstehen Freundschaften fürs Leben. Fragen Sie andere Reisende nach ihren Tipps.

Oft ergeben sich so Mitfahrgelegenheiten. „Ridesharing“ spart Benzingeld und macht mehr Spaß als allein zu fahren. Nutzen Sie schwarze Bretter in Hostels oder Facebook-Gruppen.

Fazit

Backpacking in Australien: 10 Tipps für Ihre nächste Reise – wenn Sie diese Ratschläge beherzigen, steht einem Traumurlaub nichts im Wege. Der Kontinent bietet eine unvergleichliche Mischung aus Abenteuer, Natur und entspanntem Lifestyle. Sie werden über sich hinauswachsen und Erfahrungen sammeln, die Sie ein Leben lang begleiten. Seien Sie mutig, seien Sie offen und lassen Sie sich auf den Rhythmus von Down Under ein. Packen Sie Ihren Rucksack und starten Sie in das Abenteuer Ihres Lebens.

Häufig gestellte Fragen

Wie viel Geld brauche ich für 3 Monate Australien?

Das hängt stark von Ihrem Reisestil ab. Als sparsamer Backpacker sollten Sie mit etwa 1.500 bis 2.000 Euro pro Monat kalkulieren. Für drei Monate benötigen Sie also mindestens 4.500 bis 6.000 Euro Rücklagen. Wenn Sie viele teure Touren machen oder oft essen gehen, steigen die Kosten schnell an. Vergessen Sie nicht die Kosten für Flüge, Visum und Versicherung, die noch hinzukommen. Ein Puffer für Notfälle ist ebenfalls ratsam.

Ist Australien gefährlich wegen der giftigen Tiere?

Die Gefahr wird in den Medien oft übertrieben dargestellt. Tödliche Zwischenfälle mit Spinnen oder Schlangen sind extrem selten, da es sehr gute Gegengifte gibt. Die meisten gefährlichen Tiere sind scheu und meiden den Menschen. Die größte Gefahr geht tatsächlich von den Meeresströmungen und der starken Sonne aus. Wenn Sie beim Wandern auf den Wegen bleiben und Warnschilder am Strand beachten, sind Sie sehr sicher unterwegs.

Kann ich in Australien einfach überall campen?

Nein, „Wildcamping“ ist in Australien vielerorts verboten und wird mit hohen Bußgeldern bestraft. Es gibt jedoch viele ausgewiesene kostenlose Campingplätze („Free Camps“) oder sehr günstige Rastplätze. Apps wie WikiCamps Australia sind unverzichtbar, um diese legalen Stellplätze zu finden. In Nationalparks müssen Sie oft eine kleine Gebühr zahlen und sich vorher online registrieren. Respektieren Sie immer die „Leave no trace“-Regel und nehmen Sie Ihren Müll wieder mit.

Lohnt sich ein Auto kauf für nur 2 Monate?

Für einen Zeitraum von nur zwei Monaten lohnt sich ein Autokauf meistens nicht. Der Aufwand für Suche, Registrierung, Versicherung und den späteren Wiederverkauf ist zu hoch und frisst wertvolle Reisezeit. Zudem besteht das Risiko, das Auto am Ende nicht schnell genug verkaufen zu können. Für kurze Zeiträume ist ein Mietwagen oder ein Campervan von einer Verleihfirma die stressfreiere und oft auch wirtschaftlichere Option.

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