Gartenumbau: Unser XXL-Guide

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Redaktion

Hinweis: Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Rechtsberatung dar. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen ausschließlich zu Informationszwecken.

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Ihr Garten hat seine besten Tage hinter sich? Die Terrasse ist in die Jahre gekommen, der Rasen gleicht einer Mooslandschaft und die Bepflanzung ist nur noch ein wildes Durcheinander. Ein Gartenumbau kann hier wahre Wunder wirken und aus einem ungenutzten Areal eine echte Wohlfühloase machen. Doch ein solches Projekt kann schnell überfordern.

Wo fängt man an? Was muss man beachten?

In unserem XXL-Guide führen wir Sie Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess, von der ersten Vision über die groben Erdarbeiten bis hin zur finalen Bepflanzung. So wird Ihr Gartenumbau zum vollen Erfolg.

Ergänzendes Wissen
  • Eine detaillierte und realistische Planung ist die wichtigste Grundlage für das gesamte Projekt.
  • Setzen Sie ein festes Budget und planen Sie unbedingt einen Puffer von 15-20 % für Unvorhergesehenes ein.
  • Klären Sie frühzeitig, ob für Ihr Vorhaben baurechtliche Genehmigungen erforderlich sind.
  • Gliedern Sie den gesamten Umbau in logische Phasen: Planung, Abriss, Neuaufbau und Bepflanzung.
  • Eine sorgfältige Vorbereitung des Untergrunds ist entscheidend für die Langlebigkeit von Wegen, Terrassen und Rasenflächen.

Phase 1: Die Vision – Planung und Vorbereitung

Jeder erfolgreiche Gartenumbau beginnt mit einer klaren Vision. Was erwarten Sie von Ihrem neuen Garten? Dieser erste Schritt ist entscheidend und sollte nicht überstürzt werden. Nehmen Sie sich Zeit zum Träumen und Planen.

Bestandsaufnahme und Wünsche definieren

Gehen Sie durch Ihren Garten und machen Sie eine ehrliche Bestandsaufnahme. Was gefällt Ihnen und soll bleiben? Was stört Sie und muss definitiv weg? Überlegen Sie dann, welche Funktionen Ihr neuer Garten erfüllen soll. Wünschen Sie sich eine große Terrasse für Grillabende, ein Spielparadies für Kinder, pflegeleichte Hochbeete oder eine blühende Oase für Bienen? Sammeln Sie Ideen und erstellen Sie eine Wunschliste.

Budgetplanung und rechtliche Aspekte

Definieren Sie ein realistisches Budget. Ein Gartenumbau kann, je nach Umfang, erhebliche Kosten verursachen. Listen Sie alle potenziellen Posten auf: Materialien, Pflanzen, eventuell Mietgeräte oder die Kosten für professionelle Helfer. Informieren Sie sich auch über rechtliche Rahmenbedingungen. Für den Bau von Gartenhäusern ab einer bestimmten Größe, hohe Mauern oder einen Pool benötigen Sie möglicherweise eine Baugenehmigung. Eine frühzeitige Nachfrage beim örtlichen Bauamt schützt vor bösen Überraschungen.

Ergänzendes Wissen: Planen Sie Ihr Budget niemals zu knapp. Unvorhergesehene Probleme, wie unerwartete Fundamente im Boden oder Preiserhöhungen bei Materialien, können schnell zu Mehrkosten führen. Ein finanzieller Puffer ist daher unerlässlich.

Phase 2: Die groben Arbeiten – Abriss und Erdbewegung

Wenn die Planung steht, beginnt der anstrengende Teil. Jetzt wird Platz für Neues geschaffen.

Das kann laut und schmutzig werden.

Rückbau und Entsorgung

Im ersten Schritt müssen alle alten Elemente weichen. Alte Terrassenplatten werden entfernt, die morsche Laube abgerissen und unerwünschte Pflanzen gerodet. Klären Sie vorab, wie Sie den Bauschutt und Grünabfall fachgerecht entsorgen. Oft ist die Anmietung eines Containers die einfachste Lösung für dieses Problem.

Modellierung des Geländes

Nun geht es an die Erdarbeiten. Vielleicht möchten Sie einen Hang abflachen, eine Grube für einen Schwimmteich ausheben oder einfach nur den Boden für den neuen Rasen planieren. Diese Arbeit ist körperlich extrem fordernd. Für größere Erdbewegungen lohnt es sich oft, einen Minibagger zu mieten. Das spart Ihnen unglaublich viel Zeit und Kraft und ermöglicht präzise Ergebnisse bei der Geländemodellierung.

Gartenumbau: Ein XXL-Guide zur Neugestaltung

Der alte Garten ist verschwunden, die Leinwand ist leer. Jetzt beginnt der kreative und aufbauende Teil Ihres Projekts. Sie geben Ihrem Garten eine neue Struktur.

Wege, Terrassen und Mauern anlegen

Jetzt werden die sogenannten Hardscapes, also die harten Elemente, gebaut. Dazu gehören die neue Terrasse, die Gartenwege, eventuelle Treppen oder auch Stützmauern und Hochbeete. Die Materialauswahl ist riesig und prägt den Stil Ihres Gartens maßgeblich. Ob Holz, Naturstein oder Betonplatten – jedes Material hat seine eigenen Vor- und Nachteile in Bezug auf Optik, Haltbarkeit und Preis.

TerrassenbelagKosten pro m² (ca.)VorteileNachteile
Holz (z.B. Lärche)50 – 90 €Natürlich, warm, angenehm barfußPflegeintensiv, vergraut
WPC Dielen80 – 150 €Pflegeleicht, splitterfrei, langlebigKann sich stark aufheizen
Naturstein90 – 200+ €Sehr langlebig, edle Optik, UnikatTeuer, aufwendige Verlegung
Betonsteinplatten40 – 80 €Preiswert, große DesignvielfaltKann mit der Zeit verblassen

Installation von Bewässerung und Beleuchtung

Denken Sie jetzt an die Technik. Bevor Sie Rasen säen oder Beete anlegen, ist der perfekte Zeitpunkt, um Leerrohre für die Gartenbeleuchtung oder die Schläuche für ein automatisches Bewässerungssystem zu verlegen. Eine durchdachte Beleuchtung schafft am Abend eine zauberhafte Atmosphäre. Eine Bewässerungsanlage erspart Ihnen im Sommer viel Arbeit.

Phase 3: Das grüne Finale – Bepflanzung und Ausstattung

Der strukturelle Rahmen steht. Nun wird der Garten mit Leben gefüllt. Es wird grün.

Bodenvorbereitung und Pflanzenauswahl

Vor dem Pflanzen steht die Bodenverbesserung. Arbeiten Sie großzügig Kompost in die zukünftigen Beete ein, um den Boden mit Nährstoffen und Humus anzureichern. Wählen Sie Ihre Pflanzen passend zum Standort (Sonne/Schatten) und dem von Ihnen gewünschten Gartenstil aus. Achten Sie auf unterschiedliche Wuchshöhen und Blütezeiten, um ein ganzjährig attraktives Bild zu schaffen.

Ergänzendes Wissen: Das Gärtner-Motto „Die richtige Pflanze am richtigen Ort“ ist der Schlüssel zu einem pflegeleichten Garten. Eine sonnenliebende Pflanze wird im Schatten immer kümmern, während eine Schattenpflanze in der prallen Sonne verbrennt.

Rasen anlegen: Säen oder Rollrasen?

Für die neue Rasenfläche haben Sie zwei Optionen. Rasensamen sind die günstigere Variante, erfordern aber mehr Geduld, bis die Fläche dicht und begehbar ist. Rollrasen ist teurer, bietet aber ein sofort perfektes Ergebnis. Die Fläche ist innerhalb weniger Wochen voll nutzbar.

Zum Abschluss Ihres Gartenprojekts fehlen nur noch die letzten Details.

  • Auswahl der Gartenmöbel
  • Aufstellen von Sonnenschirm oder Sonnensegel
  • Installation des Grills
  • Anbringen von Sichtschutzelementen
  • Dekorative Elemente wie Kübelpflanzen oder Skulpturen

Fazit

Ein Gartenumbau ist ein großes Projekt, aber kein unbezwingbares Hindernis. Mit einer strukturierten Planung, einer realistischen Budgetierung und einer schrittweisen Umsetzung verwandeln Sie Ihren alten Garten in Ihren persönlichen Traumort. Der Weg mag anstrengend sein, doch das Ergebnis wird Sie für viele Jahre mit Freude und Entspannung belohnen. Genießen Sie Ihre neue, selbst geschaffene Oase und den Stolz auf Ihre geleistete Arbeit.

Häufig gestellte Fragen

Benötige ich für meinen Gartenumbau eine Baugenehmigung?

Das hängt vom Umfang Ihres Vorhabens und den Vorschriften Ihrer Gemeinde ab. Für normale Bepflanzungen, Terrassen auf Bodenniveau oder kleine Wege benötigen Sie in der Regel keine Genehmigung. Größere Bauwerke wie Gartenhäuser über einer bestimmten Grundfläche, hohe Mauern, Carports, Swimmingpools oder größere Anbauten sind jedoch oft genehmigungspflichtig. Fragen Sie im Zweifel immer vorab bei Ihrem zuständigen Bauamt nach.

Mit welchen Kosten muss ich bei einem kompletten Gartenumbau rechnen?

Die Kosten sind extrem variabel. Kleinere Umgestaltungen können mit einigen hundert Euro realisiert werden. Ein kompletter, professionell durchgeführter Gartenumbau mit neuer Terrasse, Wegen, Bepflanzung und vielleicht sogar einem Wasserspiel kann schnell 15.000 bis 30.000 Euro oder mehr kosten. Die größten Kostentreiber sind die Materialauswahl (z.B. Naturstein vs. Beton) und der Anteil an professioneller Arbeitsleistung.

Wann ist die beste Jahreszeit für einen Gartenumbau?

Die idealen Zeiträume für grobe Umbauarbeiten sind das Frühjahr und der Herbst. Der Boden ist dann nicht gefroren und die Witterung ist meist moderat. Der Herbst hat den Vorteil, dass die Pflanzen über den Winter gut anwachsen können und im Frühling direkt durchstarten. Die Sommermonate sind für Pflanzarbeiten aufgrund von Hitze und Trockenheit weniger geeignet, können aber für Bauarbeiten an Terrassen oder Wegen genutzt werden.

Sollte ich einen Profi beauftragen oder den Umbau selbst machen?

Das hängt von Ihrem handwerklichen Geschick, Ihrer verfügbaren Zeit und dem Umfang des Projekts ab. Einfache Pflanzarbeiten oder das Anlegen eines kleinen Beetes können Sie gut selbst erledigen. Für komplexe Aufgaben wie Pflasterarbeiten, Mauerbau, Teichbau oder größere Erdbewegungen ist die Beauftragung eines Landschaftsgärtners oft die bessere Wahl. Ein Profi garantiert ein fachgerechtes Ergebnis und erspart Ihnen viel Zeit und Mühe.

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