Debattenkunst

Editorial des Verlegers

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Debattenkunst

Editorial des Verlegers

Liebe Leserinnen und Leser,

zwei Streitthemen vor der Bundestagswahl: Wie gelingt die Energie- und Verkehrswende? Und: Welche Koalition stellt nach der Wahl die neue Bundesregierung?

Manfred Kriener erklärt in diesem Hauptstadtbrief am Samstag, was in puncto Elektroautos falsch läuft, wie Subventionen missbraucht und verschwendet werden und obendrein nicht zum Klimaschutz beitragen. Kriener, der sich seit vielen Jahren mit Umwelt- und Verkehrsthemen beschäftigt hat, legt in erfrischender Deutlichkeit dar, welche Schritte notwendig sind, um eine echte Wende, auch in Sachen Lebensqualität, zu erreichen.

Eckhard Jesse antwortet auf Frank Deckers These aus dem Hauptstadtbrief aus der Vorwoche: Die „Angst“ vor einer rot-grün-roten Koalition sei ein Popanz – zugleich sollten deren Anhängerinnen und Anhänger ihre Hoffnungen nicht damit verbinden, sie werde, so Decker, schließlich nie zustande kommen. Jesse, der lange Jahre Politikwissenschaft an der TU Chemnitz lehrte und das Jahrbuch Extremismus und Demokratie herausgibt, widerspricht – in ausgesprochen angenehm differenzierter Art. So kann man Debatten führen!

Inge Kloepfer blickt in ihrer Kolumne auf den heutigen 20. Jahrestag von Nine Eleven, die Anschläge auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Virginia. Es ist ein Zweiter Blick, der es in sich hat und in der Tradition großer kontrafaktischer Geschichtsschreibung britischen Stils – keine sophistische Spielerei, sondern eine überaus kluge und anregende Übung in politischer Vorstellungskraft.

Mit herzlichen Grüßen verbleibe ich – bis morgen

Ihr Detlef Prinz

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