Neue Sachlichkeit

Editorial des Verlegers

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Neue Sachlichkeit

Editorial des Verlegers

Liebe Leserinnen und Leser,

für diesen Hauptstadtbrief am Samstag haben wir unseren Kolumnisten Günter Bannas – der sich, keine Sorge, auch morgen Aus dem Bannaskreis melden wird – gebeten, in der ihm so eigenen wohlinformierten und unbestechlichen Art, die Stimmen- und Stimmungslage vor der Bundespräsidentenwahl am 13. Februar des nächsten Jahres zu beleuchten. Wie stehen die Chancen auf eine zweite Amtszeit Frank-Walter Steinmeiers? Die Frage hängt auf doppelte Art und Weise mit der Bundestagswahl zusammen. Diese beeinflusst nicht nur die möglichen Mehrheiten in der Bundesversammlung. Der ausgewiesene Zeithistoriker Bannas (zuletzt erschien sein Buch „Machtverschiebung. Wie die Berliner Republik unsere Politik verändert hat“) erinnert auch daran, dass Bundespräsidentenwahlen schon häufiger Vorzeichen kommender Koalitionen im Bund waren – ein Fingerzeig nicht nur in Sachen Schwarz-Grün, sondern auch im Blick auf eine mögliche Ampelkoalition.

Albrecht von Lucke ist nicht nur Redakteur der Blätter für deutsche und internationale Politik, sondern auch sehr gefragter Interpret des politischen Geschehens in den wichtigsten deutschen Nachrichtensendungen und Talkshows. In diesem Hauptstadtbrief analysiert er die zunehmend unsachlichen und überzogenen Angriffe gegen Annalena Baerbock auf diversen Kanälen, die auch diejenigen beunruhigen sollten, die nicht ausdrücklich Anhänger der Grünen-Kanzlerkandidatin sind. Es mag wie ein Satz aus dem Gemeinschaftskunde-Unterricht klingen – oder neudeutsch: Ok, Boomer! – aber eine sachlich geführte Debatte über Programme, Ideen, etwas abfällig: die berüchtigten Inhalte! – stünde auch einem Wahlkampf in aufgeregten Zeiten allen Seiten gut zu Gesicht.

In ihrer Kolumne Auf den zweiten Blick wundert sich Inge Kloepfer über die Erwartungen eines Unternehmers, die nicht so recht zu den marktwirtschaftlichen Prinzipien zu passen scheinen, von denen die einschlägigen Institutionen so gerne philosophieren.

Mit herzlichen Grüßen verbleibe ich – bis morgen

Ihr Detlef Prinz

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