Neues von der K-Frage

Editorial des Verlegers

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Neues von der K-Frage

Editorial des Verlegers

Liebe Leserinnen und Leser,

so ganz ruht natürlich auch in diesen Tagen die deutsche Innenpolitik nicht – weder sitzungsfreie Wochen im Bundestag noch das weit entfernte Datum der nächsten Bundestagswahl – Stand heute – hält oppositionelle Kandidatenkandidaten davon ab, die Lage zu sondieren, Unterstützer zu umwerben, gegen potentielle Opponenten zu sticheln und sich selbst in Szene zu setzen, bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Katharina Hamberger hat sich den heiter-holprigen Aufgalopp der beiden Unionsparteivorsitzenden Friedrich Merz und Markus Söder angesehen und uns für diese Ausgabe des Hauptstadtbriefs einen Stimmungsbericht aus Berlin, München und den Funkdrähten zwischen beiden Städten mitgebracht – ein so erhellendes wie vergnügliches politisches Sittengemälde.

In aller angebrachten Nüchternheit informiert Ralph Diermann über die deutsche Gasversorgung, Alternativen, Ausweichmöglichkeiten, notwendige Sofortmaßnahmen wie nicht weniger wichtige Zukunftsinvestitionen – ohne dabei wie das Kaninchen vor der falschen Moskauer Schlange auf die Messgeräte der Durchfließgeschwindigkeit von Nord Stream 1 zu schielen.

Günter Bannas hat nicht nur das Durchschnittsalter der Abgeordneten des Deutschen Bundestages ausgerechnet, ihm gelingt mit dem Blick auf die Zahlen auch wieder ein Kabinettstück über die Macht- und Bedeutungsverschiebungen des Berliner Politikbetriebs.

Inge Kloepfer stimmt in den Chor der Begeisterung über die deutsche Fußballnationalmannschaft ein – ein Herrenteam soll es beim DFB auch geben, habe ich jüngst gelesen – Kloepfers Zweiter Blick, jetzt wieder im Ernst, hebt allerdings auch hervor, was im Frauensport noch lange nicht so fortschrittlich und gleichberechtigt läuft.

Im Postskriptum fragt Lutz Lichtenberger, ob es gerade die Doppeldeutigkeit der Rolle der USA im Ukrainekrieg und in der internationalen Politik ist, die den Antiamerikanisten, die Washington nur zu gern zum Hauptschuldigen an allem erklären, so sehr zu schaffen macht.

Mit herzlichen Grüßen verbleibe ich bis zur nächsten Woche

Ihr Detlef Prinz

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