Sonderausgabe zur Munich Security Conference Special Edition 2021

Editorial des Verlegers

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Sonderausgabe zur Munich Security Conference Special Edition 2021

Editorial des Verlegers

Liebe Leserinnen und Leser,

sie ist eine große Tradition im Hause Times Media/Prinz Medien: die jedes Jahr zur Münchner Sicherheitskonferenz erscheinende Security Times, in der Politiker und Wissenschaftlerinnen, Sicherheitsexperten und Diplomatinnen über die wichtigsten sicherheitspolitischen Fragen schreiben. Es ist die Zeitung, die in München auf der Konferenz allgegenwärtig ist, im Hotel Bayerischer Hof, in den Gesprächen und Debatten der Teilnehmer und auf den Panels selbst. John McCain, der Senator und Präsidentschaftskandidat, brachte einst seine Ausgabe mit auf die Bühne einer Diskussionsrunde und zitierte aus dem Blatt.

Nun hat die Pandemie die reguläre Sicherheitskonferenz mit hunderten von Gästen aus der ganzen Welt in München unmöglich gemacht. Das ist so bedauernswert wie nicht zu ändern – und doch sollten wir uns mit gesundem Pragmatismus und robuster Resilienz auf das Mögliche und Notwendige konzentrieren.

Und siehe da, am heutigen Nachmittag findet eine virtuelle Sicherheitskonferenz statt – und Sie lesen eine Sonderausgabe des Hauptstadtbriefs in Zusammenarbeit mit der Security Times.

Darin erläutert Wolfgang Ischinger, der Vorsitzende der MSC, wie notwendig gerade auch in diesem Jahr der Austausch, die Debatte unter den Staatslenkern, den verantwortlichen Politikerinnen und Experten ist. Und er stellt die entscheidenden Fragen, über die auf der heutigen Konferenz gesprochen werden muss: „Wie können wir die transatlantische Partnerschaft wieder aufbauen, erneuern und reformieren? Und wie können wir unsere Kräfte bündeln und die globalen Herausforderungen gemeinsam angehen, den Klimawandel und die derzeitige Pandemie?“

Theo Sommer, der Herausgeber der Security Times, diskutiert in seinem Leitartikel die zentrale Frage so vieler der gegenwärtigen Debatten internationaler Politik, den allzu aktuellen Klassiker internationaler Beziehungen: Wie viel Idealismus, wie viel Realismus kann oder muss „der Westen“ im Umgang mit autokratischen Regimen unterschiedlicher Gewichtsklassen aufbieten? „Im Spannungsfeld zwischen Ideologie und Realität“, schreibt Sommer, „dürfen die Demokratien ihre Prinzipien nicht aus den Augen verlieren, aber sie müssen sich von den Umständen leiten lassen.“

Im außenpolitischen Portfolio, den Security Briefs, lesen Sie meine politische und persönliche Botschaft an meinen Freund Joe – jetzt Mr. President – und Wolfgang Ischingers Agenda für die transatlantischen Beziehungen.

Dazu haben wir für Sie ausgewählt: Tom Stevenson über die sicherheits- und energiepolitischen Aspekte von Nord Stream 2, Wolfgang Günter Lerch über zehn Jahre Arabischer Frühling, Kristin Helberg über die syrische Diaspora und die Verbindungen nach Damaskus.

Ich wünsche Ihnen und uns allen eine anregende und fruchtbare Konferenz im Stream am heutigen Nachmittag – und hoffe, dass wir uns zum gegebenen Zeitpunkt alle wieder in München versammeln können – und Sie eine Ausgabe der Security Times in den Händen halten werden.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Detlef Prinz

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