Ein Freund

Zum Tode Wolfgang Clements

03
10
ANDREAS SCHOELZEL
Wolfgang Clement zu Besuch bei mir im Berliner Salon Rahel Varnhagen.
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ANDREAS SCHOELZEL
Wolfgang Clement zu Besuch bei mir im Berliner Salon Rahel Varnhagen.

Ein Freund

Zum Tode Wolfgang Clements

Liebe Leserinnen und Leser,

wir trauern um einen Freund und großen deutschen Politiker: Wolfgang Clement.

Ich lernte ihn in den frühen 1980er-Jahren kennen, als er noch Pressesprecher des SPD-Parteivorstandes war. Was mich von Anfang an faszinierte, war seine natürliche Autorität, seine gewitzte Schlagfertigkeit, seine feine Ironie, aber auch seine Leidenschaft für die Ziele unserer Partei, der SPD.

Es sind zugleich Erinnerungen an die guten Zeiten der SPD. Es ist die Erinnerung an eine Reihe von Menschen, mit denen ich das Glück hatte, zusammenarbeiten zu können, Menschen, die Wolfgang nahestanden wie Ernst Dieter Lueg, Peer Steinbrück und Klaus Wirtgen – zugleich seine Ratgeber und seine Freunde.

In besonderer Erinnerung ist mir Wolfgangs ansteckende Fröhlichkeit, etwa als ihn 2005, 7000 Kilometer von Berlin entfernt, in Washington D.C. die Mitteilung seiner Frau Karin über die Geburt seines Enkels erreichte. Wir saßen im Hotel an der Bar in fröhlicher Runde mit Rainer Brüderle, Michael Rogowski, Ludolf von Wartenberg und Rainer Wendt und und freuten uns mit unserem Superminister.

Wolfgang war ein Freund, der auch die Idee unser Karl-Schiller-Stiftung aktiv unterstützte, war von Anfang an Mitglied des Kuratoriums und stand, wann immer er gebraucht wurde, für die gute Sache zur Verfügung.

Ich danke an dieser Stelle Sigmar Gabriel, der sich bereit erklärt hat, Leben und Wirken Wolfgang Clements in dieser Sonderausgabe des Hauptstadtbriefs nachzuzeichnen und seine Lebensleistung zu würdigen.

Wolfgang Clement wird mir sehr fehlen. Mit Dank an einen außergewöhnlichen Menschen bin ich in Gedanken bei seiner Frau Karin und seiner Familie.

In stiller Trauer

Ihr Detlef Prinz

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